Max-Leven-Zentrum

Max Leven mit seiner Tochter Hannah, Sohn Heinz, einem befreundeten Mädchen, Tochter Anita und Frau Emmy (v.l.)
In der zukünftigen Hauptstelle der Stadtsparkasse Solingen am Neumarkt wird das Max-Leven-Zentrum seinen Sitz haben. Die Bildungs- und Gedenkstätte wird sich an der Stelle befinden, an der ein Wohnhaus stand, in dem der Solinger Journalist Max Leven mit seiner Familie bis zur Pogromnacht 1938 lebte. Max Leven wurde am 9. November 1938 von einem SA-Mann in seiner Wohnung erschossen, seine Frau Emmi und die Kinder wurden Opfer des Holocaust.
Ziel des Max-Leven-Zentrums ist es, in Solingen die Erinnerung an die Arbeiterbewegung vor und während der Zeit des National¬sozialismus, die Verfolgung und verschiedenen Formen des Widerstands während der NS-Zeit in Solingen mit Bezug ins Bergische Land und die Erinnerung an die Solinger Opfer des Nationalsozialismus und des Holocaust wach zu halten, sowie das geschichtliche und das sozio-kulturelle Verständnis zu fördern.
Die Bildungs- und Gedenkstätte soll ein authentischer Ort der Information und Diskussion, der wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart, der Begegnung mit den Opfern von Nationalismus, Ausgrenzung und Verfolgung und mit deren Nachfahren sein.
Dabei wendet sich der Verein besonders auch an junge Menschen mit dem Ziel, sie in ihrer historisch-politischen Bildung und ihrer Entwicklung zu politisch eigenverantwortlich handelnden und gemeinschafts¬fähigen Persönlichkeiten zu fördern.
Trägerin der Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum Solingen ist die Stadt Solingen. Die Einrichtung steht unter Leitung des Stadtarchivs Solingen. Seit März 2020 sind im Stadtarchiv zwei Teilzeitstellen für den Aufbau der Bildungs- und Gedenkstätte eingerichtet. Gemeinsam mit dem Verein Max-Leven-Zentrum Solingen e. V. werden bereits Angebote zur historisch-politischen Bildung bereitgestellt.