Am Donnerstag, 8. Mai, werden um 11 Uhr zwei Stelen an den Ehrenmalen in Höhscheid und Birken feierlich eingeweiht. Von der Stadt Solingen auf Initiative der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid aufgestellt, sollen diese Stelen an die Schrecken der Kriege und der Gewaltherrschaft erinnern sowie die Gelegenheit bieten, den Bürgerinnen und Bürgern die Hintergründe und die heutige Sicht auf die Denkmäler zu erklären. Die Einweihung beider Stelen findet am Ehrenmal Höhscheid statt und steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen.

Vor Ort gibt es die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Bezirksbürgermeister Paul Westeppe wird unter anderem an der Einweihung teilnehmen.

Zum Hintergrund

Krieger- und Ehrenmale erinnern an die gefallenen Soldaten vergangener Kriege. Sie spiegeln nicht nur die Trauer um die Toten wider, sondern auch die unterschiedlichen Bewertungen der zurückliegenden Ereignisse durch die Zeitgenossen.

Die Planungen für das Ehrenmal in Höhscheid reichen bis ins Jahr 1924 zurück. Bürgermeister Pohlig unterstützte damals die Initiative der örtlichen Kriegervereine, die eine Gedächtnisstätte schaffen wollten, jedoch kein Denkmal zur Kriegsverherrlichung. Die Einweihung des Ehrenmals für die Toten der Einigungskriege und die 525 im Ersten Weltkrieg gefallenen Höhscheider fand am 23. Mai 1937 statt. Im Jahr 1980 fügte die Bezirksvertretung Höhscheid eine zusätzliche Tafel mit der Inschrift „Für die Opfer des Krieges 1939–1945“ hinzu.

Am 27. September 1936 wurde das Ehrenmal Birken eingeweiht. Die acht bronzenen Tafeln tragen die Namen der 1.624 im Ersten Weltkrieg gefallenen Solinger Soldaten - einschließlich jüdischer Frontsoldaten. Nach Kriegsende ließ die Stadt Solingen den Schriftzug „Du ewiges Deutschland – wir starben für Dich“ vom Ehrenmal entfernen. Bis heute wird es am Volkstrauertag als Ort für die Kranzniederlegung zu Ehren der Opfer der Weltkriege genutzt.